Inklusion am Arbeitsplatz: So gelingt der Umgang mit chronischen Erkrankungen

Der Welt-Diabetes-Tag am 14. November erinnert jedes Jahr daran, wie viele Menschen weltweit mit chronischen Erkrankungen, wie Diabetes mellitus, leben – und wie selbstverständlich sie auch Teil unseres Arbeitsalltags sind. Trotz wachsendem Bewusstsein für Diversität und Inklusion wird dieser Aspekt im Unternehmenskontext jedoch häufig immer noch nicht ausreichend thematisiert.

Dabei ist die Realität: In fast jedem Team gibt es Mitarbeiter:innen, die mit chronischen gesundheitlichen Einschränkungen leben.

Vielfalt erkennen – Unterstützung ermöglichen

Eine integrative Unternehmenskultur bedeutet nicht nur, Unterschiede zu akzeptieren, sondern auch Raum für individuelle Bedürfnisse zu schaffen. Besonders chronisch erkrankte Kolleg:innen profitieren davon, wenn Unternehmen aktive Maßnahmen zur Unterstützung bieten – sei es durch Aufklärung, angepasste Arbeitsbedingungen oder eine offene Gesprächskultur. Warum das wichtig ist:

Offen über die eigene Erkrankung sprechen – wenn man das möchte

Ein sensibler Punkt im Berufsalltag: Niemand muss im Job persönliche Diagnosen offenlegen. Chronische Erkrankungen sind privat – allein die betroffene Person entscheidet, wie viel sie wem darüber mitteilen möchte. Was stattdessen zählt: Respekt und Vertrauen. Ein einfaches „Ich habe gesundheitliche Einschränkungen und brauche in bestimmten Situationen Unterstützung“ kann völlig ausreichend sein – Details sind nicht notwendig. Arbeitgeber:innen sollten solche Informationen diskret behandeln und niemals Druck ausüben.

Ein sensibler, aber offener Umgang mit chronischen Erkrankungen am Arbeitsplatz zahlt sich auch ökonomisch aus: Wer gesundheitliche Bedürfnisse frühzeitig erkennt und darauf reagiert, vermeidet langfristig hohe Ausfallzeiten, reduziert Fluktuation und minimiert Reibungsverluste im Team. Unternehmen, die individuell unterstützen, investieren nicht nur in Menschlichkeit, sondern auch in langfristige Stabilität und Produktivität. Unternehmen sind also gefordert, eine Kultur des Zuhörens und Mitdenkens zu fördern – ohne Vorurteile, ohne Schubladendenken. Das gelingt z. B. durch:

Inklusion ist ein Gewinn – nicht nur für Betroffene

Ein inklusives Arbeitsumfeld stärkt nicht nur das Wohlbefinden einzelner, sondern wirkt sich positiv auf das gesamte Klima aus. Unternehmen, die Vielfalt und individuelle Lebenssituationen ernst nehmen, sind nicht nur attraktive Arbeitgeber, sondern positionieren sich auch langfristig erfolgreicher im Wettbewerb.

Fazit: Chronische Erkrankungen gehören zur Lebensrealität vieler Menschen – auch im Beruf. Wer als Arbeitgeber Rücksicht nimmt, Barrieren abbaut und Diskretion wahrt, stärkt nicht nur seine Mitarbeitenden, sondern auch das eigene Unternehmen.

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